Das Werk wurde 1897 bis 1899 zusammen mit der Bahnstrecke Murnau-Oberammergau im Jugendstiel erbaut mit der Absicht, hier erstmals in Deutschland eine Bahnlinie elektrisch mit Drehstrom (3-Phasen-Wechselstrom) betreiben zu können.
Zur Passion 1900 in Oberammergau klappte das noch nicht und so wurden zunächst in der umliegenden Gegend Bauernhöfe und Häuser mit Strom versorgt.
Aber 1904 war die Lösung gefunden – das Wasserkraftwerk Kammerl war in nur 7 Monaten mit Generatoren für niederfrequenten Wechselstrom ergänzt worden.
Von 1904 bis zu seiner vorübergehenden Stilllegung am 03.08.2012 erzeugte es Bahnstrom für die Strecke Murnau – Oberammergau. Sie war damit die Bahnstrecke, auf der öffentliche Zugförderung mit niederfrequentem Wechselstrom im Regelbetrieb erstmals erfolgreich erprobt worden ist. Von der vor 1900 errichteten Anlage sind die wasserbaulichen Teile nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen seit Februar 2015 wieder in Betrieb. Seither erzeugt die DB Energie GmbH in dem neuen, überwiegend unterirdischen Kraftwerk Drehstrom mit der Frequenz 50 Hz und speist diesen in das Landesnetz ein.
Bereits 1480 wurde Acheleschwaig zum ersten Mal erwähnt. Im Jahr 1659, das auch an der Fassade angebracht ist, wurde das Anwesen vom Kloster Ettal renoviert und als dessen größter Klosterbetrieb geführt. Bis zu 40 Tagelöhner arbeiteten hier täglich und wurden in den Räumen der jetzigen Gastwirtschaft verpflegt.
Im Zuge der Säkularisation 1803 fiel der gesamte Besitz dem Freistaat Bayern zu. Nach Nutzungen als Militärpferdezucht und als Nebenbetrieb des Gestüts Schwaiganger erwarb 2006 Familie Fischer das Anwesen und führt weiterhin die Landwirtschaft als Familienbetrieb.
Im Dezember 2016 übernahm das Wirtsehepaar Gruber das Wirtshaus Acheleschwaig.
Die Ammer bei Saulgrub hat über Jahrtausende diesen beeindruckenden Felsendurchbruch geschaffen.
Vor ca. 120.000 Jahren, während der Jungmoränenzeit, suchte sich die Ammer nach dem Verlassen der Alpen ihren Weg in Richtung Norden.
Zwischen Altenau und Peißenberg bildete sich dabei eine großartige Ammerschlucht. Der Fluss schaffte hier, ungefähr 15 km von der Quelle entfernt, diesen beeindruckenden Felsdurchbruch, die Scheibum.
Die Scheibum besteht aus Mergel- und Sandstein. Die verschiedenen Gesteinsschichten, die während der Alpenauffältung vor ca. 25-30 Millionen Jahren entstanden, sind hier als natürlicher Kalkstein, als Lehm, als weißer und grauer Quarz sowie als Schiefer sehr gut zu sehen.
Sie ist 600 m lang, bis zu 60 m tief und steht schon seit 1953 unter Naturschutz.